Vor mehr als 25 Jahren wurde eineSüdumfahrung Warendorfals einfache Verbindung zwischen der Waterstroate und der B 475 vorgestellt.
Hieraus wurde eine "2 + 1 - Straße" mit autobahnähnlichem Ausmaß. Auf der Trasse von Allendorf im Westen bis Vohren im Osten der Stadt soll es lediglich zwei Anschlüsse (Freckenhorster Straße bzw. B 475) geben. Durch die Abbindung diverser Nord-Süd-Verbindungen (z. B. Breite Straße, Schafstraße, Wirtschaftsweg Hoher Kamp Richtung Siechenhorst)) ergibt sich eine massive Trennwirkung. Wertvoller Erholungsraum geht durch die zu erwartende Verlärmung verloren.
Bei der geplanten B64n, die von den Planern und Befürwortern verniedlichend "Umgehungsstraße" genannt wird, handelt es sich um einen Straßenneubau mit neuer "Qualität", der insbesondere dem (Güter-)Fernverkehr zwischen der A1 (Münster) und der A2 (Rheda-Wiedenbrück) Vorteile bringen soll. Oft herangezogene Vergleiche mit Umgehungsstraßen in den Nachbarorten wie Sassenberg und Everswinkel gehen angesichts der auch vom Bundesrechnungshof kritisierten Dimensionen ins Leere.
Für Warendorf, das zeigen auch die Verkehrszählungen und -prognosen,bedeutet dies im Ergebnis eine merkliche Verschlechterung; die Nachteile für unsere Stadt überwiegen die Vorteile deutlich. Dies gilt sowohl für die durch den Flächenverlust gebeutelte Landwirtschaft als auch für die innerörtliche Unternehmerschaft, die Lebensqualität der betroffenen Bevölkerung sowie und vor allem für die unsere Stadt umgebende Parklandschaft.